Zu Gast in Oberschwaben 10 Tage Wanderritt vom 8.-18. Juni 2023

Start und Endpunkt unserer gut 200 km langen Rundtour auf dem Rücken der Pferde durch Oberschwaben war der Ponyhof Eberhart in Musbach. Hier konnten die Pferde in geräumigen Boxen übernachten und wir wurden im Saloon freundlich empfangen. Nach einem guten Frühstück ging es auf die erste Etappe. Über herrliche Wiesenwege erreichten wir den Bahnübergang Durlesbach, dort waren wir der Schwäbischen Eisenbahn ganz nah. Weiter über Wald- und Feldwege, entlang eines Baches, kamen wir nach gut 26 km Strecke auf dem Hof der Familie Schäfer in Baienfurt-Kickach an. Der Empfang war mehr als herzlich, der Kühlschrank gut gefüllt. Die Pferde genossen frisch geschnittenes Gras und wir das Grillbuffet, welches für uns gezaubert wurde. Nicht genug, die jüngste Tochter Pia packte am Lagerfeuer ihre Gitarre aus und wir genossen das prasselnde Feuer im Klang der melodischen Stimme und bei angeregten Gesprächen. Nach einer kurzen Nacht in der Ferienwohnung und einem fürstlichen Frühstück auf der Terrasse fiel uns der Abschied nicht leicht.

Der zweite Tag bot Abwechslung, nach Trab- und sogar Galoppwegen erreichten wir „Bier am Bach“. So etwas haben wir noch nicht gesehen, aber unsere Pferde verhielten sich am Wegesrand ruhig, als wir das kühle Getränk genossen. Kurz vor 14 Uhr erreichten wir dann sogar noch „just in time“ den Sam-Hof, einen Biohof. Dort verweilten die Pferde im Schatten des großen Baumes und machten Ihren Mittagsschlaf, wir entspannten bei Kaffee und Kuchen. Kurz vor 17 h hatten wir die 21 km lange Tour auch schon absolviert und wurden erwartet. Almuth und Armin Scheffold in Vogt haben ein kleines Paradies geschaffen, in welchem wir uns sofort wohl fühlten. Die Ferienwohnung ließ keine Wünsche offen, ihr selbst gekochtes Essen schmeckte vorzüglich und das Dessert, serviert auf der Aussichtsplattform mit Blick auf die Pferde, bleibt unvergessen. Der dritte Tag, den wir größtenteils auf dem HW 4 (Hauptwanderweg) verbrachten, endete nach gut 25 km auf dem Reiterhof Rösch in Bad Wurzach-Haidgau. Eindrucksvoll der große Brunnen, aus dem unsere Pferde gerne tranken. Ein Relikt aus alten Zeiten, als die Wirtshäuser noch regelmäßig von Postkutschen angefahren wurden. Gut bürgerlich wohnten wir hier im Ferienhotel zwischen Zivilisten und anderen Feriengästen. Die 23 km an Tag 4 meisterten wir ohne große Komplikationen. Ein Fotostopp an der Sebastianskapelle sowie ein Einkehrschwung im „Hirsch“ in Unterschwarzach waren geplant. Kurz vor dem Ziel freuten wir uns dann wie kleine Kinder am „Holzweiher“, wo wir die Pferde planschen lassen und bei tollem Licht schöne Fotos schießen konnten. Erfrischt und guter Dinge erreichten wir die „High Acres Ranch“in Hohenmorgen 1, Rot an der Rot. Unterwegs hatten wir schon einiges über Gunnar, den Betreiber der Ranch, gehört: Architekt, Hufschmied, Organisator von Distanzritten und Verantwortlicher für den Prospekt „Wanderreiten in Oberschwaben“ 😊. Seine Hilfe und Ortskenntnis ermöglichte uns im Vorfeld die Ausarbeitung von 3 Tagesetappen! Vor Ort war dann alles perfekt, das Nachtquartier für die Pferde gerichtet, saftige Weidepaddocks mit Gras satt als Vorspeise, bevor es in die Unterstände ging. Wir wurden aus dem „Dutch Oven“ (Kochtopf für offenes Feuer) versorgt und verbrachten einen wunderschönen, kurzweiligen Abend im Garten der Ranch. 20 km führte ich dann die Gruppe am Ziegelweiher vorbei durch Ochsenhausen, wo wir bei Rino Eis durch den „Drive-In“ geritten sind. Nach dem Verlassen der Stadt erwarteten uns eine Anhöhe, ein idyllischer Weg durch den Wald sowie ein Grasweg, bei dem das Gras bis zu den Nüstern der Pferde stand. Herrlich!  Wie immer, gegen 17 h, erreichten wir Hermann Miller in Reinstetten. Eine große Bewegungshalle hatte er für unsere Pferde freigeräumt, dankbar nahmen sie es an, am Morgen fanden wir liegende Pferde vor und hatten fast ein schlechtes Gewissen, sie aufzustöbern. Wir selbst fühlten uns ebenso wohl und können diese Unterkunft, wie übrigens ausnahmslos alle hier genannten Unterkünfte, nur wärmstens weiterempfehlen. Der 6. Tag der Tour führte uns zurück zu Gunnar und seiner High Acres Ranch, natürlich auf einem anderen Weg als der Hinweg.

Die 26 km wurden uns leicht gemacht, wir fanden wieder einen Weiher zum Planschen für die Pferde und eine wunderschöne Raststelle für unser Picknick. Die Landschaft war offen und sanft hügelig, Schäfchenwolken, eine leichte Brise, ein perfekter Tag. Tag 7 versprach mit 27 km einer der längsten zu werden. Verwöhnt mit Hof-Eis, einem Ritt durch eine wunderschöne Landschaft und einem tollen Wald, der zum Traben und Galoppieren einlud– die HeiBo Ranch war erreicht. Heidi und Bodo bewirtschaften u.a. auch einen Trailparcours, diesen hatten wir uns als Pausentag ausgesucht. Die Pferde sollten keine Kilometer machen, sondern etwas Kopfarbeit leisten. Der Gedanke war gut, die Unterkunft und die Betreuung vor Ort noch besser. Wir hatten Spaß im Trail, besuchten einen großen Pferdehof, den Allgaierhof, der fußläufig zur Station lag und chillten auf der lauschigen Veranda. Zur späten Stunde wurde Tischtennis gespielt - dieser Platz lässt keine Wünsche offen. Schweren Herzens und auch mit dem Gedanken, dass unser Ritt bald ein Ende haben würde, ging es auf die letzte Etappe. Diese hatte es in sich. Erst ein verlegtes Wegzeichen, dann ein Weg, der im Moor endete und uns zur Umkehr zwang, und zu guter Letzt eine schmale, brüchige Holzbrücke, der wir nicht trauten. Aus den geplanten 20 km wurden unvorhergesehen 32 km. Zum Glück waren wir und die Pferde ausgeruht, vom Pausentag auf der HeiBo Ranch!

Hinter uns lagen nun 10 Tage ohne einen Tropfen Regen, dafür mit gesunden Pferden und bei hervorragender Stimmung. Ein wenig müde, aber vor allem stolz, glücklich und bestens gelaunt erreichten wir wieder unseren Ausgangpunkt, den Ponyhof Eberhart.

Lange werden wir an diese schöne Tour in Oberschwaben denken.

 

Für den VFD Wehratal

Chantal Steger und die Mitreiter Inge Rombach, Selina Metzger &Yvonne Männlin (teilweise) sowie die Pferde Gin Tonic, Little Melody, Pebbles & Fiola

@2023

 

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